Eines der wichtigsten Projekte unseres Vereins war die Umrüstung eines Kleinbusses auf elektrischen Antrieb.
Der Umbau umfasste den Entwurf und die Fertigung von Motoraufhängung und Batteriekasten, die Montage aller elektrischen Antriebsbaugruppen und die Integration der neuen Anzeigen und Bedienelemente in das vorhandene Fahrzeug.
Basisfahrzeug
Kleinbus aus japanischer Fertigung (Modell: Daihatsu HiJet). Baugleiche Fahrzeuge werden weiterhin angeboten, u.A. von Piaggio (Modellname: "Porter") bzw. als kommerziell erhältliche E-Mobil-Variante von Micro-Vett (Italien).
Kleinbusse und Kastenwagen sind für Umbauten besonders geeignet wegen ihrer hohen Zuladung und der Möglichkeit, die Antriebsbatterien relativ freizügig im oder unter dem Laderaum unterbringen zu können.
Baujahr: 1986,
Umbauzeitraum: 1994-1996,
Straßenzulassung als E-Mobil: 1996
Maße und Gewichte (nach Umbau)
Antrieb
Drehstrom-Asynchronmotor (Fa. Thien), Nennleistung 12 kW bei 120 Hz/2500 min-1, über Kardanwelle und Differential auf Hinterräder
Antriebsregelung
IGBT-Wechselrichter (Fa. Propulse, Typ FRA-22), Durchgangsleistung 22 kW
Energiespeicher
Bleibatterien, Nennspannung: 180 V, Energieinhalt: 10 kWh
Fahrdaten
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
Reichweite: 40-60 km/Ladung
mittlerer Verbrauch: 18 kWh/100 km ab Steckdose
(entspricht ca. 1,8 l Benzin)
Nach seiner Straßenzulassung als E-Mobil hat der Wagen mehr als 20.000 km elektrisch zurückgelegt und wurde sowohl im Alltagsbetrieb als auch für Versuche mit neuartigen Batterieladeverfahren benutzt.